An diesem Wochenende stand der Flugplatz-Slalom in Mainz-Finthen auf dem Plan.
Die Sonntags-Veranstaltung zählte zur DM-Süd und daher waren viele DM-Starter auch schon am Samstag da um zu trainieren, also schon am Samstag eine hochkarätige Besetzung. Meine Erwartungshaltung war demnach nicht zu hoch gesteckt, aber den ein oder anderen Konkurrenten hatte ich auf meiner Liste, die es zu schlagen galt.
Samstag
Im Training habe ich mal gleich einen Abschnitt in der falschen Richtung durchfahren, war also doch nicht mehr so toll mit der Streckenkenntnis, 8 Torfehler… Vor dem 1.WL habe ich mir schnell nocheinmal den Plan besorgt 🙂 Die Wertungsläufe habe ich dann auch fehlerfrei hinbekommen. Zu schnelles Schalten (wollen) führte allerdings wiedermal zu Problemen, da die Synchronringe wohl nicht mehr so gut sind. Dazu wieder das abhebende Hinterrad in engen Kurven verbunden mit fehlendem Vortrieb, speziell in der Kreispassage war das wirklich ein Handycap, am Fahrwerk muss also unbedingt weiter optimiert werden (nächster Winter…). Von den Zeiten konnte ich die angepeilten Kollegen auf meiner Liste nicht alle erreichen, der angepeilte Rang 9-11 wurde also verfehlt und ich landete auf Rang 14 von 22 Startern.
Sonntag
Für den Sonntag war klar, dass ich vermutlich noch weiter hinten landen werde. Nach dem Trainingslauf war ich 5 Sekunden hinter der Spitze. Nur eine Handvoll Konkurrenten waren für mich in Reichweite, also ging es relativ locker in die Wertungsläufe um das bestmögliche rauszuholen. Nach dem 1.WL konnte ich immerhin 7 Starter hinter mir lassen, aber im 2.WL habe ich es durch eine erlegte Pylone verbockt. Rang 15 von 18, damit war ich nicht ganz zufrieden.
Fotos von der Veranstaltung gibt es wieder auf der Homepage von Wolfram Gerlach:
Der Festplatz in Schweinfurt war heute Austragungsort für den Slalom des AC Schweinfurt. Leider war dieser Platz vom Zustand nicht wirklich optimal, mehrere Wasserrinnen kreuzten die Strecke und es gab einige Löcher etc. sodass es eher ein Kampf war als motorsportliches Vergnügen.
Nachdem ich im 1.WL durch einen Fahrfehler ein Tor und eine Pylone kassiert habe, war es im 2.WL eine der Wasserrinnen, die mir das Lenkrad beim Schalten aus der Hand geschlagen hat und so diesen Lauf vermiest hat. Unterm Strich war es eine Veranstaltung, die ich gerne aus dem Gedächtnis streichen möchte, Vorletzter Platz. Die Zeiten wären wohl gut gewesen für Top5, aber es sollte nicht sein.
Die Mühlheimer hatten für die diesjährige Doppelveranstaltung den frisch asphaltierten Flugplatz in Mainbullau gebucht. Neben der neuen Strecke hatte die Veranstaltung diesmal auch ein DM-Prädikat und war auch dadurch interessant.
Am City hatte ich auch wieder einige Veränderungen vorgenommen, ich habe endlich ein 4-Gang-Sportgetriebe aufgetrieben und in den letzen Tagen eingebaut (gebraucht und leider ungetestet). Da jetzt der 1.Gang wesentlich länger übersetzt ist, habe ich auf die nächst bessere Kupplung gewechselt, die kann jetzt 300Nm ab, also noch genug Reserve beim Anfahren. An der Hinterachse wurden Unibal-Schubstreben montiert um der Achse mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen und Verspannungen entgegen zu wirken. Dann hatte ich nocheinmal versucht die 8″-Rädern unter die vorderen Kotflügel zu bekommen, was auch schliesslich geklappt hat und ich kann jetzt endlich die neuen Slicks fahren.
Am Samstag bin ich gegen 13 Uhr auf dem Flugplatz angekommen und nach kurzer Sichtung des Geländes musste ich mich auch schon zur Abnahme und direkt zum Vorstart begeben, war ich wohl doch etwas knapp losgefahren…
Slalom Samstag
Die Strecke machte schon beim zuschauen einen schnellen Eindruck, vom Start ging es die Landebahn hinunter, durch einige Schweizer, gefolgt von einer Torpassage auf eine etwas schwierig zu nehmende Gasse zu, danach noch ein paar Tore bis zur Wende und wieder bergauf zurück durch die Zielgasse,
hier den Bremspunkt ordentlich setzen für die Wende, nochmal durch die Zielgasse und dann wieder die Landebahn runter und wieder rauf bis zur Zielgasse.
Ich war wohl doch etwas zu vorsichtig, ein paar Leute hatten gesagt ich soll mit den neuen Slicks erstmal langsam machen – hab ich auch aber wohl ZU langsam: Die schlechteste Trainingszeit im Starterfeld war das Ergebnis. Da bin ich natürlich erstmal etwas enttäuscht gewesen.
Das ich an die DM-Fahrer nicht rankomme, war mir zwar klar, aber in den Wertungsläufen musste doch noch etwas mehr drin sein (hatte ich mir zumindest vorgenommen). Also ging es motiviert in den ersten Wertungslauf. Immerhin war ich 7 Sekunden schneller (macht deutlich wie langsam ich im Training war) und jetzt unter 1:50 – das war aber immer noch viel zu langsam. Mit den neuen Schaltwegen musste ich
mich erst noch anfreunden, denn ich war ja die kurzen Schaltwege vom Getrag gewohnt, beim 4-Gang war das aber mehr Gänge „rühren“. Leider hatte ich mir einen Pin eingefangen, und stand somit nach dem 1.WL auf Rang 10.
Im 2.Wertungslauf wollte ich nochmal etwas nachlegen. Ich kam auch etwas flüssiger durch, hatte allerdings einmal Probleme beim Einlegen vom 3.Gang. Trotzdem konnte ich mich um 1,5 Sekunden verbessern und bin auch fehlerfrei geblieben. Unterm Strich blieb es aber beim 10.Platz von 14 Startern in der H14 und 13. von 30 in der H gesamt.
Slalom Sonntag
Nach dem sonnigen Samstag zeigte sich das Wetter am Sonntagmorgen von seiner anderen Seite, dicke Wolken liessen nichts gutes ahnen, und für den Nachmittag war eine Regenwahrscheinlichkeit von 60% gemeldet.
Die Gruppe G startete aber zunächst im trockenen, doch schon einige Zeit später begann es zu regnen. Ich bereitete mich also vorsichtshalber schon einmal auf meinen ersten Einsatz mit Regenreifen vor, auch wenn es zwischendurch immer wieder fast trocken war. Aber es kam wie es kommen musste. Bei der H12-13 hat es erneut geregnet. Die H14 ging also bei feuchter Strecke an den Start und es tröpfelte auch schon wieder. Also habe ich schnell die Regenreifen montiert. Das war auch gut so, denn mit den Slicks hätte das wohl kaum funktioniert. Aber auch mit den Michelin hatte ich so meine Last. Ich bin etwas unsicher gestartet und habe versucht zu „erfahren“ wieviel Grip die denn haben. Beim 1.Anbremsen der unteren Gasse habe ich mich kurzerhand entschieden, rechts vorbei zu fahren. Das hätte vermutlich
nicht mehr geklappt. Der Rest des Trainingslaufs verlief soweit ganz gut.
Die letzten Teilnehmer der H14 und die H15 hatten dann mit einem kräftigen Schauer noch schlechtere Bedingungen, danach trocknete es aber immer mehr ab. Zu Beginn des 1.WL waren noch einige Starter mit Regenreifen am Start, aber dann versuchten es schon die ersten mit Slicks. Und sie waren zum Teil schon schneller als die Kollegen mit Regenreifen. Also hab ich mich entschieden auch auf Slicks zu wechseln und wurde dank Unterstützung aus der Familie im letzen Moment fertig. Da ich keine Ahnung hatte, wie sich die nagelneuen Slicks auf der noch feuchten Strecke fahren lassen, bin ich erstmal sehr unsicher gestartet. Der untere Streckenabschnitt war aber doch schon gut abgetrocknet, oben aber war es noch etwas rutschig. Das wurde mir dann auch fast zum Verhängnis, auf dem letzten Stück vor der Zielgasse konnte ich den Dreher garadenoch vermeiden und Pylonen hab ich zum Glück auch nicht erwischt. Mit der Zeit von 1:51 konnte ich auch zufrieden sein, im 1.WL am Samstag bin ich auch nur knapp 1:50 gefahren.
Zum Ende des 1.WL zogen wieder dunkle Wolken auf und die Unterbrechung nach dem Abflug von W.Flick tat ihr übriges. Es kam also so, dass es wieder regnete und ich wieder auf Regenreifen wechseln musste. Als ich an der Reihe war regnete es gerade nicht mehr viel. Trotzdem merkte ich schon auf den ersten Metern, dass es sehr rutschig war, also war äusserste Vorsicht und Konzentration angesagt. Speziell in den Schweitzern und beim Anbremsen hatte ich mit dem leichten Heck zu kämpfen, es lief aber soweit ganz gut. Die späten Starter der Klasse hatten dann richtig viel Regen abbekommen, also leider keine gleichen Bedingungen für alle. Das war wohl der Grund, dass am Ende der 6.Platz raussprang. Damit war ich mehr als zufrieden!
Freitag: Anreise
Nachdem ich im letzten Jahr bei der Limo hier in Schotten einen Lagerschaden hatte, hoffte ich natürlich, das dieses Jahr mit dem City alles glatt geht. Das Wetter spielte schonmal gut mit und wir konnten am Freitag Mittag mit dem Wohnwagen das Fahrerlager beziehen. Am Nachmittag habe ich dann noch den City geholt und wir konnten uns nun an den gemütlichen Teil des Abends machen. Also wurde der Grill angeworfen und das ein oder andere Gerstengetränk wurde vernichtet.
Samstag: Training und Referenzlauf
Wie schon im Vorjahr haben wir erstmal das gute Frühstücksbuffet im Sportlerheim zum ausgiebigen Frühstück genutzt. Dann war es auch schon soweit und ich musste mich zum 1.Trainingslauf fertig machen. Es wurden zwar die Startnummern der Teilnehmer für die Startreihenfolge durchgegeben, aber leider hat das die wenigsten interessiert und es gab erstmal wieder durcheinander am Vorstart. Die Strecke selbst war soweit in Ordnung und der City lief ganz gut, aber die zu lange Gesamtübersetzung war wie schon am Sulzthaler Berg auch hier das Hauptproblem. Die Strecke konnte man sich gut einprägen, da es nur wenig Kurven gibt. Nachdem ich die Gänge und Bremspunkte in den Läufen 1+2 festgelegt hatte, wurde der 3.Durchgang „voll“ gefahren. Die erreichte Zeit galt es dann am Sonntag 3x möglichst genau wieder zu erreichen.
Sonntag: Wertungsläufe
Am Sonntag ging es pünklich mit den Wertungsläufen los. Bei meinem Referenzlauf gab es keine besonderen Vorkommnisse, also galt es die Wertungsläufe „einfach“ nur genauso zu absolvieren. Im 1.Lauf hat alles geklappt, im 2.Lauf hatte ich aber beim Rausbeschneunigen in und aus der engen S-Kurve Probleme den 3.Gang reinzubekommen. Also musste ich etwas Zeit gut machen, was ich beim Anbremsen der Einfahrt aufs Waldverbindungsstück versucht habe – ich war aber etwas ZU spät und hatte dadurch so meine Last mit der Kurve. Es war also fraglich, ob dieser Lauf ok war.
Zum 3.Wertungslauf zogen vermehrt dunkle Wolken heran, es es blieb aber zum Glück (noch) trocken. Den Lauf habe ich auch wieder besser hinbekommen, die Gangwechsel haben funktioniert und für die Zuschauer konnte ich die ein oder andere Einlage abliefern.
Ergebnisse:
Als zur Siegerehrung aufgerufen wurde, hatten wir schon unsere Sachen zusammengepackt. Das war auch gut so, denn dann fing es doch noch an zu regnen. Ergebnislisten hatten wir noch keine gesehen, es wurde also nochmal spannend. Die Überraschung war riesig, als ich plötzlich als Sieger der Klasse 3 aufgerufen wurde!
Fazit:
Der Bergpreis Schotten macht richtig Spass und ist bei mir als fester Termin für die kommenden Jahre eingeplant! (Es sei denn es findet parallel ein Slalom statt, der Vorrang hat…)
Hier noch weitere Fotos von Stefan Chytrek, noch mehr gibts auf seiner Homepage www.kurvensteher.de :